Freiarbeit mit Pferden ist für viele der Inbegriff von Harmonie und Vertrauen. Aber in der Freiarbeit sind einige wichtige Dinge zu beachten – damit diese auch wirklich sicher ist und bleibt. In diesem Artikel erfährst du, wie du Freiheit und Sicherheit in Einklang bringst.
1. Warum Sicherheit bei der Freiarbeit so wichtig ist
Ohne Seil, Halfter oder andere Hilfsmittel wird die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd uneingeschränkt ehrlich. Die Freiarbeit erfordert eine klare Körpersprache und ein tiefes Verständnis für das Pferd und seine Bedürfnisse. Wenn diese Grundlagen fehlen, kann es schnell zu Missverständnissen kommen – mit Risiken wie:
2. Sicherheitsprinzipien in der Freiarbeit
I. Eine klare Basis-Kommunikation schaffen:
Übe mit deinem Pferd erst die wichtigen Grundlagen ein. Festige diese und weite deine Arbeit erst dann auf schwerere Übungen und Aufgaben aus. So kannst du einer möglichen Überforderung und Frustration vorbeugen - und damit eine sichere und positive Grundlage schaffen.
Tipp: Arbeite zunächst in einem abgegrenzten Bereich wie einem Roundpen und übe grundlegende Signale. Die Elementary-Mitgliedschaft bietet dir eine Übersicht der wichtigsten Übungen für eine gute und sichere Verbindung.
II. Respekt und Freiraum achten:
Wenn du merkst, dass dein Pferd sehr "rüpelig" ist, dir viel zu nahe kommt und sehr aufdringlich wird, kann es vorteilhaft sein, die Arbeit auf Distanz zu beginnen. Dafür eignet sich z.B. die Haltungsarbeit, in der das Pferd lernt, seine vorhandene Energie in einen gesunden Bewegungsablauf umzuleiten. Gleichzeitig lernt das Pferd dabei, eine Verbindung zu halten, obwohl es nicht in unmittelbarer Nähe ist.
Tipp: Die Haltungsarbeit (inkl. der Selbsthaltung) ist kinderleicht zu erarbeiten und bewirkt echte Wunder bei jeder Art von Pferd. Schau doch mal hier vorbei.*
III. Mögliche Stress- und Fluchtsituationen vorbeugen:
Beobachte und verstehe die Körpersprache deines Pferdes. Erkenne etwaige (Stress-)Signale frühzeitig und reduziere z.B. Druck oder Schwierigkeitsgrad, bevor das Pferd flüchten möchte.
Tipp: Nutze vorerst bekannte und sichere Umgebungen, bevor du das Training auf neue Orte ausweitest.
IV. "Where attention goes, energy flows":
Du bist da, wo deine Aufmerksamkeit ist. Genau so bei deinem Pferd. Gebe deinem Pferd (lösbare, aber fordernde) Aufgaben. Diese geben - unter anderem - Sicherheit, denn potentielle Gefahren "draußen" haben keinen so großen Stellenwert mehr.
Tipp: Nutze Aufgaben, die das Pferd fokussiert halten. So wird das Training nicht nur sicherer, sondern generell spannender für beide Parteien.
V. Sei dir bewusst, dass du mit einem Fluchttier arbeitest:
Vergiss nicht, dass du mit einem Fluchttier arbeitest. Es kann immer mal eine Situation auftreten, in der das Pferd erschrickt. Wir können uns nicht unbedingt davor schützen, uns wegen einer (Panik-)Reaktion des Pferdes zu verletzen. Aber wir können gewisse Gefahren eindämmen, wie z.B. durch
Kurzes Schlusswort
Freiarbeit ist das Schönste überhaupt. Es vertieft die Bindung zu deinem Pferd enorm und lässt uns unheimlich viel lernen. Allerdings ist der Rahmen dabei wichtig. Das Wissen um die Freiarbeit, aber auch um die Gefahren ist unentbehrlich, um erfolgreich durchzustarten.
*Es gibt neben den Webinaren auch Livestreams (inkl. der Aufzeichnungen) zur Selbsthaltung. Diese geben dir die exklusive Möglichkeit, mit Celina und anderen Teilnehmern direkt in den Austausch zu gehen. Wenn dich das interessiert, schau doch mal hier.
Wenn dich ein Podcast zum Thema interessiert: "Fair & Frei" gibt es jetzt kostenfrei auf Spotify.
ÜBER DIE AUTORIN
Celina Ronneburg
Celina Ronneburg ist die Gründerin von Equine.Elevate und steht für pferdegerechtes und gesunderhaltendes Training auf Basis innovativer Trainingsmethoden.
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